Wie oft wird BU-Leistung abgelehnt – und warum?
Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist für viele Arbeitnehmer ein essenzieller Bestandteil ihrer finanziellen Absicherung. Sie sorgt im Falle einer Erkrankung oder eines Unfalls, der zur Arbeitsunfähigkeit führt, für eine monatliche Rente. Doch wie oft wird BU-Leistung abgelehnt – und warum? In diesem Artikel gehen wir auf die häufigsten Gründe für Ablehnungen ein, präsentieren Statistiken und geben Tipps, wie Sie Ihre Chancen auf eine Genehmigung erhöhen können.
Die Bedeutung der Berufsunfähigkeitsversicherung
Bevor wir auf die Ablehnungen eingehen, ist es wichtig, die Relevanz der BU-Versicherung hervorzuheben. Laut einer Studie der Deutschen Aktuarvereinigung leiden etwa 25 % aller Arbeitnehmer im Laufe ihres Berufslebens an einer Erkrankung, die sie für längere Zeit arbeitsunfähig macht. Dies zeigt, wie wichtig eine finanzielle Absicherung in Form einer BU ist.
Die Häufigkeit von Ablehnungen der BU-Leistung
Statistiken zeigen, dass die Ablehrrate bei Berufsunfähigkeitsversicherungen im Durchschnitt zwischen 20 % und 30 % liegt. Das bedeutet, dass ein erheblicher Teil der Anträge bei den Versicherungsunternehmen abgelehnt wird. Aber warum ist das so? Lassen Sie uns die häufigsten Gründe für diese Ablehnungen genauer betrachten.
1. Fehlende oder unzureichende Dokumentation
Ein häufiger Grund, warum BU-Leistungen abgelehnt werden, ist fehlende oder unzureichende Dokumentation. Versicherer benötigen klare Nachweise über die Art und Schwere der Erkrankung. Oftmals sind die vorgelegten Unterlagen nicht ausreichend. Es ist wichtig, alle relevanten medizinischen Unterlagen, Atteste und Berichte frühzeitig zu sammeln und bereitzustellen.
Praxis-Tipp: Stellen Sie sicher, dass Ihre behandelnden Ärzte detaillierte Berichte über Ihre Erkrankung schreiben und alle notwendigen Diagnosen und Therapiefortschritte dokumentiert sind.
2. Falsche Angaben im Antrag
Die Angabe falscher Informationen kann leicht zu einer Ablehnung führen. Viele Versicherte sind sich nicht bewusst, wie wichtig genaue Angaben zu ihrer Gesundheit und ihrem beruflichen Werdegang sind. Fehlende Informationen über frühere Erkrankungen, Therapien oder Arztbesuche können gravierende Folgen haben.
Praxis-Tipp: Seien Sie beim Ausfüllen des Antrags vollständig und ehrlich. Überlegen Sie, ob Sie relevante Informationen möglicherweise nicht angegeben haben.
3. Vorbestehende Erkrankungen
Vorbestehende Erkrankungen sind ein weiterer häufiger Grund, warum Anträge abgelehnt werden. Die meisten Versicherungen schließen Vorerkrankungen aus der Leistungspflicht aus, insbesondere wenn sie nicht vollständig offengelegt wurden.
Statistik: Schätzungen zufolge werden etwa 40 % der Anträge wegen nicht offengelegter Vorerkrankungen abgelehnt. Oft werden Beschwerden wie Rückenschmerzen, Depressionen oder andere gesundheitliche Probleme nicht ausreichend erwähnt.
Warum sind Versicherer so vorsichtig?
Die Gründe für die hohe Ablehnungsquote sind vielfältig. Versicherer gehen hohe Risiken ein, indem sie BU-Versicherungen anbieten. Sie möchten sicherstellen, dass nur die Fälle versichert werden, die auch tatsächlich die Voraussetzungen erfüllen.
4. Mangelnde medizinische Beweise
Eine weitere häufige Ablehnungsursache ist der Mangel an medizinischen Beweisen. Die Versicherung verlangt Beweise, die auf eine dauerhafte Erwerbsunfähigkeit schließen lassen. Wenn die ärztlichen Gutachten nicht eindeutig sind oder keine klare Diagnose vorliegt, wird der Antrag oft abgelehnt.
5. Unzureichende Beitragszahlung
Versicherte, die ihre Beiträge nicht pünktlich zahlen oder in Rückstand geraten, riskieren, dass ihre Versicherung erlischt. In solchen Fällen können auch berechtigte Leistungen abgelehnt werden.
Wie können Sie Ihre Chancen auf Genehmigung erhöhen?
Es gibt verschiedene Strategien, um die Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung für Ihre BU-Leistung zu erhöhen:
1. Fachliche Unterstützung in Anspruch nehmen
Der Kontakt zu einem Fachanwalt für Versicherungsrecht kann von Vorteil sein. Dieser kann Sie hinsichtlich der erforderlichen Unterlagen und der richtigen Formulierung Ihres Antrags beraten.
Sie könnten auch von einem Rundgang durch Angebote von Rechteheld profitieren, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
2. Dokumentation und Kommunikation
Eine lückenlose Dokumentation Ihrer Erkrankung und der Kommunikation mit Ihrem Arzt ist entscheidend. Führen Sie ein Protokoll über Arztbesuche, durchgeführte Therapien und Ihren Gesundheitszustand.
3. Zusätzliche Informationen bereitstellen
Seien Sie proaktiv bei der Bereitstellung von Informationen. Fügen Sie Ihrem Antrag gegebenenfalls ergänzende Dokumente wie Gutachten von Spezialisten hinzu.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Frage „Wie oft wird BU-Leistung abgelehnt – und warum?“ durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird. Von fehlenden Informationen und unzureichender Dokumentation bis hin zu vorbestehenden Erkrankungen gibt es viele Gründe, die zu einer Ablehnung führen können.
Um Ihre Chancen auf eine Genehmigung zu erhöhen, sollten Sie auf eine vollständige und ehrliche Antragstellung achten. Fachliche Unterstützung kann ebenfalls von großem Nutzen sein, um die richtigen Schritte zu unternehmen. Letztendlich ist es entscheidend, dass Sie gut informiert sind und die notwendigen Vorbereitungen treffen, um Ihre finanzielle Sicherung abzusichern.
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